Was ist ein Cantharidenpflaster
Die Behandlung mit Cantharidenpflaster ist ein uraltes Heilverfahren, welches lange scheinbar in Vergessenheit geraten war und Anfang des letzten Jahrhunderts wieder in Erscheinung getreten ist. Es wird bei umschrieben auftretenden Schmerzen, besonders im Rahmen degenerativer Leiden und auch bei Ohrgeräuschen (Tinnitus) angewendet.
Während Schröpfen, Blutegeltherapie oder Aderlass als Ausleitungsverfahren das Blut benutzen, wirkt das Cantharidenpflaster zum einen ausleitend über das lymphatische System, zum anderen bewirkt es eine Umstimmung des gesamten Körpers.
Anwendung
Während der Einwirkzeit des Pflasters kann ein intensives Wärme- oder Hitzegefühl auftreten, weil die Durchblutung und somit der Stoffwechsel von Muskeln, Bindegeweben und Gelenken angeregt wird. Der Pflasterinhaltsstoff lässt während dieser Zeit eine mit lymphähnlicher Flüssigkeit (Schlackenstoffe des Gewebes) gefüllten Blase entstehen. Die Ausscheidung über die Haut soll unter anderem zur Schmerzlinderung führen. Daher wird es gerne bei rheumatischen Erkrankungen, Erkrankungen des lymphatischen Systems, akuten und chronischen Erkrankungen der Gelenke, akuten und chronischen Entzündungen und Schleimhautkatarrhen eingesetzt.
Ein handelsübliches Cantharidenpflaster wird auf das zu behandelnde Hautareal gesetzt und verbleibt dort in der Regel für 8 bis 24 Stunden. Der Wirkstoff erzeugt eine Blase, die mit einer klaren, leicht gelblichen Flüssigkeit gefüllt ist. Diese Flüssigkeit wird in bestimmten Fällen mit einer Spritze abgesaugt und re-injiziert, in anderen Fällen öffnet man die Blase und lässt das Sekret ablaufen. Anschließend wird die Wunde sachgerecht versorgt.
Die vorgenannten Anwendungsgebiete stellen kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände oder Leiden dar
Kombinationsmöglichkeiten
Das Verfahren kann mit fast allen anderen Naturheilverfahren kombiniert werden.